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Rohrleitung oder naturnaher Bach?

Greifswald, 15. 05. 2006

Diplomarbeit "Verrohrte Fließgewässer bei der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie - mögliche Lösungen und deren ökonomische Konsequenzen im Peeneeinzugsgebiet"

Die Ergebnisse der Diplomarbeit haben gezeigt, dass durch eine naturnahe Offenlegung der Gewässer weniger Kosten entstehen würden als durch eine Wiederverrohrung. Dabei wurden sowohl die direkten Kosten wie Investitionskosten (Baumaßnahmen) und laufende Kosten (Gewässerunterhaltung) als auch die indirekten Kosten berücksichtigt und verglichen. Letztere sind die Produktionseinbußen der Landwirtschaft als Folge von Flächenverlust, Schlagverkleinerung und eventuell ungünstigerer Schlagform. Neuverrohrungen sind also nicht nur unter ökologischen sondern auch unter ökonomischen Gesichtspunkten absolut irrelevant. Die Offenlegung und Schaffung von grabenähnlichen Gewässern wäre die günstigste Lösung, bedeutet gleichzeitig aber den Verlust vieler Vorteile für die Ökologie und für die Zielerreichung der WRRL. Für Neuverrohrungen gibt es keinerlei Finanzierungsmöglichkeiten von staatlicher Seite, dagegen können Offenlegungen bis zu 90% finanziert werden. Die Schaffung von naturnahen Gewässern wird noch mehr unterstützt als die von grabenähnlichen Gewässern. Die Tatsache, dass die indirekten Kosten, also die landwirtschaftlichen Produktionseinbußen, vernachlässigbar sind gegenüber den hohen Investitionskosten, beweist, dass es – zumindest heutzutage – nicht ökonomisch ist, Gewässer unter die Oberfläche zu verlegen, um der Landwirtschaft ökonomische Vorteile zu verschaffen. So konnte gezeigt werden, dass kaum Ausnahmegenehmigungen für eine Umgehung der Ziele der WRRL zulässig sein dürften. Auch ohne monetäre Kalkulation des Nutzens zeigt sich hier, dass Naturschutz günstiger als eine Zerstörung von ökologischen Habitaten sein kann. Die Ergebnisse lassen sich gut auf weite Teile Deutschlands übertragen.

Informationen auf der Seite zum Ideenwettbewerb WRRL

Weitere Informationen und Kontakt:
Inga Krämer
Krayenbergs Gang 3/5
24340 Eckernförde
Deutschland
Telefon: +49 (0)179 / 9619050
E-Mail: ingakraemer@hotmail.com

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